Als Facebook im Jahr 2006 auch für Nicht-Studentinnen und -Studenten zugänglich wurde, entwickelte sich die Plattform schnell zum Place to be. Bereits 2012 kam das Netzwerk auf eine Milliarde monatlich aktive Nutzerinnen und Nutzer weltweit.
Inzwischen ist die Social-Media-Welt deutlich ausdifferenzierter und Facebook nur noch eine Plattform von vielen. Und während alle von Instagram, TikTok und Co. sprechen, fragt man sich, wer eigentlich noch auf Facebook aktiv ist. Braucht es noch einen Account? Falls die Antwort ja lautet – was muss man beachten, um dort erfolgreich zu kommunizieren?
Noch immer die Nummer Eins Facebooks Nutzerzahlen stagnieren.
Allerdings auf dem sehr hohen Niveau von 2,9 Milliarden monatlich aktiven Nutzerinnen und Nutzern weltweit. Zum Vergleich: Instagram kommt auf etwa 1,5 Milliarden, Twitter auf ca. 436 Millionen.[1]
Auch in Deutschland ist Facebook noch immer das größte Netzwerk und kann auf eine Community von 44 Millionen aktiven Userinnen und Usern bauen.[2] Von ihnen nutzen immerhin 35 Prozent die Plattform täglich oder wöchentlich.[3] Facebook deckt damit ein großes Spektrum der Gesellschaft ab – allerdings gibt es auch Lücken. Denn während insbesondere Personen über 30 Jahre die Plattform nach wie vor regelmäßig nutzen, sind Jüngere deutlich weniger vertreten. Sie trifft man eher bei Instagram oder TikTok an. Ist die eigene Zielgruppe also vorrangig die Generation Z, so ist man auf Facebook eher schlecht aufgehoben.
Der Algorithmus und „meaningful interaction“
Wer Facebook kontinuierlich nutzt, der wird festgestellt haben, dass die organische Reichweite von Beiträgen sukzessive abgenommen hat. Viele Followerinnen und Follower sind nicht mehr ausreichend, um eine gute Reichweite zu erzielen. Das mag wenig verwundern, denn Facebook ist ein Unternehmen, das sich vor allem durch Werbung finanziert und deshalb ein Interesse daran hat, dass bezahlte Posts geschaltet werden. Um auch mit organischen Beiträgen Reichweite zu erzielen, ist es wichtig, den Algorithmus der Plattform grundlegend zu verstehen.
Neben der Aktualität bewertet er auch die Beziehung zwischen der Person, die einen Post teilt und der, die ihn empfängt. Hier geht es darum, wie interessiert eine Nutzerin bzw. ein Nutzer an der Gegenseitige ist und wie häufig sie oder er mit dieser interagiert. Zudem trifft der Algorithmus eine Vorhersage darüber, welche Beiträge Diskussionen und Gespräche fördern. Diese werden auch als „meaningful interactions“ bezeichnet. Damit Beiträge größere Reichweiten bekommen, sollten sie kommentiert, geteilt oder gelikt werden. Das hält die Userinnen und User auf der Plattform und wird vom Algorithmus belohnt.
Diesen Hintergrund gilt es bei der Kommunikation zu beachten. Inhalte sollten die eigene Community fesseln. Eine begleitende Frage kann zudem eingesetzt werden, um natürliche Diskussionen zu fördern. Auch Kommentare sollten als Chance gesehen und, wenn es sinnvoll erscheint, beantwortet werden.