

Volkswirtschaft

„Wirtschaften" wird allgemein so verstanden, dass man in einem bestimmten Bereich die zur Verfügung stehenden Mittel möglichst rationell verwendet. Rationell deswegen, weil die Mittel in der Regel begrenzt sind. Wenn es unendlich viele Waren gäbe, dann wären wir nicht gezwungen uns einzuschränken. Die Wirtschaft basiert daher auf der Annahme der Knappheit von Ressourcen. Bei Rohstoffen, wie etwa Rohöl, wissen wir sofort, dass diese nur begrenzt zur Verfügung stehen.
Die Wirtschaftswissenschaft wird auch Ökonomie genannt. Diese Wissenschaft untersucht den rationalen Umgang mit Gütern, die nur beschränkt verfügbar sind. Bei uns wird die Wirtschaftswissenschaft üblicherweise in die Bereiche Betriebswirtschaftslehre (BWL) und Volkswirtschaftslehre (VWL, Nationalökonomie) unterteilt.
In den letzten Jahrzehnten wurde das Prinzip der Nachhaltigkeit bzw. das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung immer wichtiger. Für die Politik und die Wirtschaft bedeutet dies, dass ihr Handeln so auszurichten ist, dass die natürlichen Lebensgrundlagen auch für zukünftige Generationen erhalten bleiben. Schauen wir uns einmal genau an, wie „wirtschaften" funktioniert.
Wirtschaftskreislauf
Um unsere Volkswirtschaft genauer zu betrachten, ist es hilfreich sich zunächst das Modell des Wirtschaftskreislaufes anzusehen. Dabei handelt es sich um ein Modell, in dem die Beziehungen innerhalb einer Volkswirtschaft aufgezeigt werden. Konkret geht es darum, den Tausch von Waren und Dienstleistungen einfacher nachzuvollziehen.
In der Theorie werden verschiedene Wirtschaftskreisläufe unterschieden:

Folgendes Schaubild zeigt einen offenen Wirtschaftskreislauf. Das Beispiel legt den Fokus auf die Geldströme einer Volkswirtschaft:

Bruttoinlandsprodukt (BIP)
Das BIP bezeichnet den Gesamtwert der erwirtschafteten Leistung innerhalb eines festen Zeitraumes (meist eines Jahres). Er bezieht sich nur auf Leistungen innerhalb einer Volkswirtschaft und berücksichtigt nicht die Vorleistungen.
Das BIP misst die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum. Mit Hilfe des BIPs können Veränderungen erkannt werden. Es gilt als die zentrale Messgröße für das Wirtschaftswachstum einer Volkswirtschaft.
Das
Statistische Bundesamt ist der führende Anbieter amtlicher statistischer Informationen in Deutschland. Es veröffentlicht regelmäßig aktuelle Statistiken. Im Hinblick auf die Berechnung des BIPs zeigt sich folgende Entwicklung:

Fazit
Der Wirtschaftskreislauf einer einzelnen offenen Volkswirtschaft kann kaum isoliert betrachtet werden. Der gesamte Außenhandel aller Staaten der Erde heißt Welthandel. Statistisch gesehen, gehören alle Güter zum Welthandel, die durch Export und Import die Staatsgrenzen passieren.
Mit Globalisierung bezeichnet man die zunehmende Entstehung weltweiter Märkte für Waren, Kapital und Dienstleistungen. Stück für Stück entstehen so Verbindungen unter den Volkswirtschaften. Die Globalisierung der verschiedenen nationalen Märkte wird vor allem durch den schnellen Fortschritt der Informations- und Kommunikationstechnologien, das veränderte Transportwesen sowie neue Produktionsprozesse beschleunigt. Die aktuelle internationale Arbeitsteilung wird dabei vorwiegend durch folgende Merkmale verbunden (siehe hierzu auch den Artikel
Globalisierung):
- hohe Offenheitsgrade der Güter- und Dienstleistungsmärkte
- Internationalisierung der Produktion (Multinationale Unternehmen)
- weltweite Verflechtung der Finanzmärkte
- zunehmende internationale Migration.
Weiterführende Informationen zu wichtigen Begriffen
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