FAQ Energiewende - Adenauer Campus

- Adenauer Campus
- Lernlabor
- Umwelt, Klima und Energie
- FAQ Energiewende
10 Fragen zur Energiewende
Die Energiewende zielt über den vermehrten Einsatz von Erneuerbaren Energien und Energieeffizienzmaßnahmen darauf ab, klimaschädliche Treibhausgase zu reduzieren. Allein im Jahr 2012 konnten durch die Nutzung von Erneuerbaren Energien insgesamt rund 146 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.
In Deutschland wird Windenergie, Wasserkraft, Bioenergie, Solarenergie und Geothermie genutzt. 40 Prozent des daraus erzeugten Stroms werden durch Windkraft erzeugt, was acht Prozent der gesamten Stromerzeugung entspricht.
Die Berechnung der Gesamtkosten der Energiewende ist mit hohen Unsicherheiten behaftet. Die jährlichen Kosten zur Förderung der Erneuerbaren Energien, die letztlich auch auf den Stromverbraucher umgelegt werden, sind jedoch bezifferbar. Sie betrugen im Jahr 2012 ca. 20 Milliarden Euro.
Der Strompreis, den der durchschnittliche Verbraucher am Monatsende zu zahlen hat, setzt sich aus verschiedenen Komponenten wie den Brennstoffkosten für Gas oder Kohle und den Umlagen zur Förderung von Erneuerbaren Energien zusammen. Etwas weniger als die Hälfte des Strompreises ist dabei auf Abgaben und Steuern zurückzuführen.
Die Energiewende ist ein Entwicklungstreiber für neue Technologien im Bereich der Nutzung von Erneuerbaren Energien und der Verbesserung der Energieeffizienz. So konnten in den vergangenen Jahren beispielsweise die Kosten zur Bereitstellung von Strom aus Windkraftanlagen dramatisch gesenkt werden.
Der Primärenergieverbrauch in Deutschland basierte 2012 auf Mineralöl (33,1 Prozent), auf Erdgas (21,6 Prozent), auf Steinkohle (12,2 Prozent), auf Braunkohle (12,3 Prozent), auf Erneuerbaren Energien (11,6 Prozent) und auf Kernenergie (8 Prozent). Die fossilen Energieträger müssen mit Ausnahme der Kohle nahezu vollständig importiert werden.
Kurzfristig können mit der Energiewende durchaus Risiken z.B. durch Netzinstabilitäten entstehen, die jedoch zu handhaben sind. Langfristig werden heimische Erneuerbare Energien die Energieimportabhängigkeit verringern.
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien z.B. in Form von Photovoltaik oder Windkraft erhöht den Anteil des Stroms, der nicht ständig verfügbar ist. Der Ausbau der Netze kann diesen schwankenden Strom schnell dort hinleiten, wo er verbraucht wird.
Über die Beteiligung an politischen Entscheidungsprozessen sowie Planungs- und Genehmigungsverfahren können sich die Bürger selbst verwirklichen und gleichzeitig Einfluss auf die Gestaltung ihrer politischen Lebenswelt nehmen. In der Regel ist festzustellen, dass die Legitimation allgemeinverbindlicher Entscheidungen und Regelungen steigt, wenn die Bürger einbezogen werden.
Bürger können sich im Rahmen des Planungs- und Genehmigungsverfahren oder finanziell,
z.B. im Rahmen von Bürgerwindparks, an der Energiewende beteiligen.