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Der Nordatlantikpakt

Der Nordatlantikpakt, besser bekannt als NATO, entstand 1949. Die NATO ist eine international agierende Allianz, die vor allem für die Friedenssicherung besteht. Neben diesem primären Ziel, übernimmt die NATO auch noch andere Aufgaben und Verantwortungsbereiche. Dieser Modulteil soll Dir ein allgemeines Grundwissen zur NATO vermitteln.

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Die Abkürzung NATO bedeutet "North Atlantic Treaty Organization“/Nordatlantische Vertragsorganisation und ist ein politisch-militärischen Bündnis.

Die internationale Allianz wurde nach dem Zweiten Weltkrieg am 04. April 1949 in Washington von den USA, Kanada und zehn europäischen Staaten gegründet, um Frieden und Sicherheit in der nordatlantischen Region zu gewährleisten. Denn in der Gründungszeit standen sich die USA und die Sowjetunion als Weltmächte feindlich gegenüber. Ziel war es, sich im Falle eines sowjetischen Angriffs gegenseitig zu helfen.

Ein Angriff auf einen der Mitgliedsstaaten wird als Angriff auf alle gesehen (Nato-Artikel 5). Ganz nach dem Motto: Einer für alle, alle für einen! Diese Verpflichtung gilt bis heute. 

 

Nach dem Ende des Warschauer Paktes* 1991 änderten sich die Ziele der NATO. Der Einsatz für Frieden und Freiheit ist heute das wichtigste Ziel. In der Präambel des NATO-Vertrags bekennen sich die Mitglieder zu Frieden, Demokratie, Freiheit und der Herrschaft des Rechts. 

Das oberste Gremium der NATO ist der Nordatlantikrat, in dem die Mitgliedstaaten nicht nach dem Mehrheits-, sondern nach dem Konsensprinzip entscheiden. Aktuell gibt es 32 Mitgliedsstaaten, die Entscheidungen zu Sicherheitsfragen auf allen Ebenen treffen. Das NATO-Hauptquartier befindet sich in Brüssel. Derzeit hat der norwegische Politiker Jens Stoltenberg den Vorsitz der NATO als Generalsekretär inne. 2024 feiert die NATO ihr 75-jähriges Bestehen.

 

 

*Warschauer Pakt = Der Warschauer Pakt war ein Militärbündnis, das von 1955 bis 1991 bestand. Es wurde als Reaktion auf die Gründung der NATO von der Sowjetunion und sieben anderen kommunistischen Staaten (Polen, Tschechoslowakei, Bulgarien, Ungarn, Rumänien, Albanien und DDR) in Osteuropa am 14. Mai 1955 (in Warschau, Polen) gegründet. Die Organisation verfügte über gemeinsame Streitkräfte, die unter sowjetischem Kommando standen. 1989 fiel die Berliner Mauer und die kommunistischen Regierungen in Osteuropa brachen zusammen. Dies führte zum Zusammenbruch des Warschauer Paktes, der am 1. Juli 1991 offiziell aufgelöst wurde.

 

Tabelle

Aufgaben und Ziele der NATO

 

Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis und fördert gleichzeitig die Demokratie und die Menschenrechte. Das ist wichtig für Europas und Nordamerikas Sicherheit. Ihre Verpflichtung zur kollektiven Verteidigung, ihre Anpassungsfähigkeit an neue globale Sicherheitsbedrohungen (wie Terrorismus und Cyberangriffe) und die Förderung von Zusammenarbeit und Dialog zwischen den Mitgliedstaaten sind einzigartig. Im Laufe der Jahre wurden die Aufgabenbereiche stetig erweitert.

 

Was sind die wichtigsten Ziele?

 

Abschreckung: Die NATO soll potenzielle Angreifer davon abhalten, die Mitgliedstaaten anzugreifen.

Verteidigung: Falls ein Mitgliedstaat angegriffen wird, werden die anderen Mitglieder ihm zur Hilfe kommen.

Krisenmanagement: Die NATO kann bei Krisen und Konflikten eingreifen, um Frieden und Stabilität zu fördern.

Partnerschaft: Die NATO pflegt Beziehungen zu anderen Ländern und Organisationen, um die internationale Sicherheit zu stärken.

 

 

Was sind die wichtigsten Aufgaben?

 

Militärische Übungen: Die NATO führt regelmäßig Militärübungen durch, um die Einsatzbereitschaft ihrer Streitkräfte zu gewährleisten. Dabei trainiert sie die militärische Zusammenarbeit und Interoperabilität* zwischen den Mitgliedstaaten.

Stationierung von Truppen: Die NATO stationiert Truppen in verschiedenen Mitgliedstaaten, um die Sicherheit zu erhöhen.

Politische Beratung: Die Mitgliedstaaten der NATO beraten sich regelmäßig über sicherheitspolitische Fragen.

Rüstungskontrolle: Die NATO setzt sich für die Kontrolle und Begrenzung von Rüstung ein.

 

 

 

(*Erklärung des Begriffs Interoperabilität = Fähigkeit zum Zusammenspiel verschiedener Systeme, Techniken oder Organisationen.)